Politik Die «Operation Libero» und die Schweizer LGBT-Verbände lancieren eine Petition zur Öffnung der Ehe. Die Petition fordert - nach den jüngsten Ja's zur Ehe für alle in Irland und Grönland - nun auch in der Schweiz die Ehe für alle.
Nach dem Ja zur Heirat für gleichgeschlechtliche Paare in Irland und Gröndland vom vergangenen Wochenende macht die Operation Libero zusammen mit den Organisationen Dachverband Regenbogenfamilien, PINK CROSS, LOS (Lesbenorganisation Schweiz), Transgender Network Switzerland, FELS (Freundinnen, Freunde und Eltern von Lesben und Schwulen) und WyberNet mobil. Gemeinsam fordern die Organisationen die bedingungslose Öffnung der Ehe und die Gewährung aller damit verbundenen Rechte. Die LGBT-Verbände sind hocherfreut über die Zusammenarbeit mit «Operation Liberaro» und die grosse Teilnahme der gesamten Zivilgesellschaft und der breite Unterstützung dieses wichtigen Anliegens. Die LGBT-Organisationen laden alle Menschen und Organisationen in der Schweiz ein, sich für eine offene und gleichberechtigte Schweiz einzusetzen und die Petition mitzutragen. Reaktionen der LGBT-Verbände
«Wir fordern nicht die Homo-Ehe, sondern die Öffnung der Ehe und wir fordern keine Sondergesetze sondern Gleichstellung», sagt Bastian Baumann, Geschäftleiter von PINK CROSS. Maria von Känel, Geschäftsleiterin Dachverband Regenbogenfamilien: «Es braucht die Eheöffnung damit wir Lesben, Schwule und Transmenschen in der Schweiz endlich gleichberechtigt leben können. Damit unsere Beziehungen anerkannt und unsere Familien umfassend geschützt werden.» Für den Leiter der politischen Fachgruppe von PINK CROSS und glp-Grossrat, Michel Rudin, ist die Petition «eine flankierende Massnahme zu den diversen hängigen Gesetzesvorstössen. Die Geduld der Bevölkerung neigt sich dem Ende zu und wir erwarten rasches Handeln der Politik», so Rudin weiter. Die Schweiz will die Eheöffnung
Im Auftrag von Pink Cross hat das Forschungsinstitut GFS Zürich über 1000 Personen in der Deutsch- und Westschweiz befragt. Demnach befürworten 71 Prozent der Befragten, dass die Zivilehe für gleichgeschlechtliche Partnerschaften geöffnet wird. Sie sagen dazu «Ja» oder «eher Ja». Nur 23 Prozent stehen dem Anliegen skeptisch bis ablehnend gegenüber. 6 Prozent haben sich noch keine Meinung gebildet. Erste Schritte getan
Mit der parlamentarischen Initiative «Ehe für alle» will die Grünliberale Partei die Öffnung der Ehe und der eingetragenen Partnerschaft für alle - unabhängig ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität. Die Rechtskommission des Nationalrats hat diesem Anliegen bereits zugestimmt, der Entscheid der Rechtskommission des Ständerats steht bald an. Wenn auch diese JA sagt, wird die Schweizer Bevölkerung bald an der Urne zur Ehe für alle JA stimmen können. Zur Aktion
Quelle: Pink Cross