Szene Rund 1000 Teilnehmer applaudierten, als Bischof Huonder eine Bibelstelle aus dem Alten Testament zitierte
Wie Pink Cross und Queer.de berichteten, liess sich der Churer Bischof vom Publikum feiern, als er einen Auszug aus der Heiligen Schrift in eine Art “Hassrede“ verwandelte.
Es ist bekannt, dass Bischof Vitus Huonder nicht die schönsten Worte gegenüber Homosexuellen findet. In seiner Demut für das Buch der Bücher ist im nun eine fatale Aussage über die Lippen gelangt.
Der Bischof referierte im Juli in Fulda und die Homosexualität war einmal mehr Teil seiner Rede. Er zitierte eine Stelle aus dem Alten Testament (Lev 18,22): “Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben.”
Die Bibel lege hier die “göttliche Ordnung” dar, so die Meinung, so Huonder. Rund 1000 Teilnehmer sollen daraufhin applaudiert haben. Weiter liess Huonder verlauten, dass es „keine Vielfalt beim Modell von Ehe und Familie” gibt, eine Homo-Ehe sei ein “Angriff auf die Schöpfung”.
Viel eher sollten sich Schwule und Lesben an die „Seelsorge der göttlichen Ordnung“ halten und versuchen, im Namen Gottes diese zu ändern oder zumindest nicht auszuleben. Die „Gefahr der Unzucht“ bezeichnete er als „Abfall von Gott“.
Pink Cross zeigt sich über diesen erneuten Frontalangriff schockiert: “Ein Kirchenvertreter lebt in keinem rechtsfreien Raum. Wer so argumentiert und indirekt sagt, Homosexuelle sollen getötet werden, ist kein Kirchenmann – sondern ein Hetzer und Straftäter”, so der Geschäftsleiter Bastian Baumann.
Aus Bischof Huonder spreche Hass und Abneigung – christliche Werte soll er laut Baumann mit der jüngsten Rede jedenfalls keine mehr vermittelt haben. Pink Cross prüft nun, in welcher Form Hassreden wie die von Bischof Huonder strafrechtlich verfolgt werden können und fordert zudem eine öffentliche Entschuldigung.