Kasha Jacqueline Nabagesera setzt sich seit über einem Jahrzehnt unter dem Einsatz ihres Lebens für LGBT-Rechte ein. Dafür wird sie nun mit einem prestigeträchtigen Preis ausgezeichnet.
Der «Right Livelihood Award 2015», der besser unter dem Namen alternativer Nobelpreis bekannt ist, wird seit 1980 an Menschen verliehen, die für eine «bessere Welt» kämpfen und wird dieses Jahr unter anderen an die 35-jährige Frau aus Uganda verliehen.
Die Jury erklärte, sie sei eine würdige Preisträgerin, «weil sie sich trotz unerträglicher Einschüchterung und Gewalt mit Mut und Hartnäckigkeit für das Recht von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen auf ein Leben ohne Vorurteile und Verfolgung einsetzt.»
Nabagesera ist Mitgründerin der Initiative «Freedom and Roam Uganda» (FARUG), die seit zwölf Jahren Lesben und Schwulen Schutzräume zur Verfügung stellt. Sie erhielt wegen ihres Engagements viele Morddrohungen, wurde überfallen und verhaftet.
2010 schaffte sie es gerichtlich gegen die Veröffentlichung einer Liste einer ugandischen Zeitschrift vorzugehen, die dazu aufrief darauf aufgeführte Homosexuelle zu ermorden. Seither muss sie ständig ihre Identität und ihren Wohnsitz wechseln. Ihr Mitstreiter David Kato wurde im selben Jahr Opfer eines Mordanschlages.
Neben Nabagesera wurde auch an die Kanadierin Sheils Watt-Cloutier für ihren Einsatz für die Rechte der Inuit ausgezeichnet, sowie an den italienischen Chirurgen Gino Strada, der sich für die medizinische Notversorgung von Opfern von Kriegen und Verfolgung einsetzt.