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Guido Fernández, Las huellas del recuerdo (Die Spuren der Erinnerung)

red

Ausstellung Gesamtwerk 05.11. – 07.11.2015 im Zürcher Kaufleuten (Lounge)

Vernissage 05.11.2015 in Anwesenheit des Künstlers

Von der Folterung zur naiven Malerei

Der in Bolivien geborene Guido Fernández (*1945), wollte nach einem Treffen mit dem

Comandante Ernesto «Che» Guevara an seiner Seite im Guerillakrieg kämpfen, doch

dann führte ihn ein langer und beschwerlicher Weg in die Schweiz, wo er bis heute blieb

und in den 90er Jahren anfing zu malen. Seine Werke werden nun erstmals öffentlich in

Zürich gezeigt, begleitend dazu erscheint ein Katalog, ergänzt mit Zitaten des Künstlers,

von Friedrich Wilhelm Nietzsche und von Che. Die Ausstellung gibt das verblüffende

Spektrum an Fernández’ Schaffen wieder. Dieses umfasst ganz verschiedene

Stilrichtungen und Techniken, bewegt sich aber mehrheitlich und aktuell in der naiven

Malerei.

Der Weg in die Schweiz

1967 schrieb Ernesto «Che» Guevara in seine Agenda: «Guido Fernández, gehört der FLIN

(Nationale Befreiungsfront) an und studiert an der Universität von La Paz in der Fakultät

Ökonomie im 3. Jahr.

Er wird geachtet in der Partei, ist 22 Jahre alt und hat sehr enge Kontakte mit der Jugend –

man kann ihn über Loyola für die Guerilla rekrutieren. Er wurde wegen seiner Aktivität in der

FLIN verhaftet, danach verringerte sich seine Aktivität in der Partei.»

Guido Fernández war bereit, als Guerillero in den bolivianischen Dschungel zu gehen und er

war bereit, an der Seite des Comandante Che Guevara zu kämpfen und zu sterben. Doch das

Schicksal wollte es anders.

Kurz bevor Fernández in die Guerilla rekrutiert werden sollte, wurde Che verhaftet und

erschossen. Nach der Ermordung Che’s fand man dessen Notizbücher samt Agenda. Drei

Tage später wurde Guido Fernández verhaftet, ausgefragt und monatelang gefoltert. Nach

viereinhalb Monaten der Tortur gelang ihm die Flucht, welche ihn durch die Atacama Wüste

nach Chile führte, wo er während des Putsches 1973 wieder verhaftet und erneut gefoltert

wurde. Seine Reise sollte auf der Insel Quiriquina vor einem Erschiessungskommando enden,

doch es kam wieder alles ganz anders.

Dank einer Verwechslung kam er im letzten Moment frei und wurde mit Hilfe der UNO in die

Schweiz geflogen. Dort bekam er als politischer Flüchtling Asyl und blieb bis heute.

Er studierte an der Universität in Genf, an der er ein Diplom als Forscher in

Wirtschaftsentwicklung erlangte. Sein Doktorat in Wirtschaftswissenschaft machte er an der

Sorbonne in Paris.

Das Festhalten von erinnerten Eindrücken

Seit seiner Kindheit liebt Guido Fernández Bücher. So empfindet er besonders beim Lesen

von mittlerweilen unzähligen Bücher oder auch an der Bildenden Kunst, an Filmen und an der

Musik immer eine grosse Freude. Vieles davon inspirierte ihn auch sehr, als er sich Mitte der

90er Jahre zum ersten Mal selbst der Malerei widmete.

Wie viele andere Künstler durchlebte er verschiedenste Phasen der Malerei.

Unter seinem Künstlernamen «Solymar» schafft er vor allem farbenfrohe Bilder mit Symbolen

und Muster, die stark von seiner bolivianischen Herkunft geprägt sind. In seiner naiven und

experimentierfreudigen Malerei widerspiegelt sich oft sein Innenleben, die Erinnerungen

seines ereignisreichen Lebens.

Nach und nach entstand bei Guido Fernández der Wunsch seine Bilder zu veröffentlichen,

den er sich nun mit seiner ersten Ausstellung unter dem Namen «Las huellas del recuerdo»

(Die Spuren der Erinnerung) erfüllt.

Die Ausstellung und der Katalog werden kuratiert von seiner Tochter Marysol Fernández und

entstanden in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler selbst.

Vernissage und Ausstellung:

Die Vernissage findet statt:

Wann: 05.11.2015

Zeit: 18:00-22.00Uhr

Wo: Im Zürcher Kaufleuten (Lounge), Pelikanplatz, 8001 Zürich

In Anwesenheit des Künstlers

Die Ausstellungszeiten sind:

Freitag, 06.11.2015, 14.00-20.00Uhr

Samstag, 07.11.2015, 14.00-20.00Uhr

Im Zürcher Kaufleuten (Lounge), Pelikanplatz, 8001 Zürich


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