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AutorenbildMoel Maphy

Schweizer PrEP-Online-Shop eröffnet


In der Schweiz stecken sich noch immer zu viele Menschen mit HIV an (2017 waren es 407 Neuinfektionen). Die Mehrzahl der Neuinfektionen betrifft nach wie vor Männer, die Sex mit Männern haben.

Neben den bewährten Präventionsmöglichkeiten («Safer Sex») gibt es seit einigen Jahren auch ein Medikament, das vor HIV schützt: die HIV-PrEP (HIV-Präexpositionsprophylaxe, kurz PrEP). Die PrEP ist in den USA seit 2012 von den Arzneimittelbehörden zugelassen, in Europa seit 2016. In der Schweiz ist kein Medikament als PrEP zugelassen.

PrEP bietet die Möglichkeit, die Infektionszahlen bei Risikogruppen nachhaltig zu senken. Die eindrücklichen Zahlen aus England und den USA haben die Eidgenössische Kommission für sexuelle Gesundheit (EKSG) dazu bewogen, PrEP ab 2016 in ihre Empfehlungen aufzunehmen. Da es hierzulande kein offiziell zugelassenes Medikament gibt, liberalisierten das BAG und die Swissmedic den Import von PrEP. Seit April 2019 ist die Regelung wieder restriktiver: In ausländischen Online-Shops darf nur noch maximal ein Monatsbedarf eingekauft werden.

Damit die schweizweite Versorgung mit geprüften PrEP-Medikamenten sichergestellt ist, hat die Apotheke Schaffhauserplatz AG in Zürich einen Online-Shop eröffnet. Bei www.swissprep.ch kann das Medikament zurzeit für 95 CHF je 30 Tabletten eingekauft werden. Die Medikamente stammen aus Deutschland. Es sind bis zu drei Monatsbedarfe bestellbar.

Jede Bestellung setzt eine medizinische Abklärung, die 3-monatliche HIV-Testung und eine Fachberatung voraus. Das gewährleisten in der Regel die infektiologischen Abteilungen der Universitätsspitäler oder die «Checkpoints» in den grossen Schweizer Städten (www.mycheckpoint.ch). Nähere Angaben, wie es funktioniert, findet man unter www.swissprep.ch.


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