Politik Ein neuer Verein fährt hartes Geschütz gegen die „Ehe für alle“ auf
Die Gegner der LGBT-Gleichberechtigung machen mobil: Konservative und kirchliche Kreise gründeten den Verein „Für eine traditionelle Familie“ und geizen nicht mit alten Floskeln.
Laut „20 Minuten“ setzt der Verein „Für eine traditionelle Familie“ ganz auf vermeintlich traditionelle Werte und ebensolche Haltungen. Gegründet wurde er, um die drohende Homo-Ehe in der Schweiz zu verhindern. Ebenfalls ist ein Referendum gegen die Stiefkind-Adoption in Planung.
Co-Präsident und EDU-Politiker Marco Giglio spricht von einer „Demontage der Familie“. Womit er nicht einen Hauch von Respekt gegenüber Homosexuellen an den Tag legt. So spricht er weiter von einer „Phalanx der Schwulen-Lobby“ und er betitelt Conchita Wurst als „Beispiel einer Fehlentwicklung“.
Harte Worte von Marco Giglio – aber keine Überraschung. Bereits im Februar sorgte er in der SRF-Sendung "Arena" zum Thema „Homo-Ehe“ für einen Eklat. Dort sprach er von „perversen Handlungen“ und stellte Homosexuelle als erschreckend kleine Minderheit dar, wie etwa andere „fremde“ Religionen in der Schweiz.
Im Verein finden sich weitere bekannte Namen wieder, u.a. die Nationalräte Jakob Büchler (CVP) und Verena Herzog (SVP) - letztere war auch in besagter Arena zu Gast. Sie hält an ihrem Argument fest, dass Kinder Vater und Mutter brauchen.
Bastian Baumann, Geschäftsleiter des Schwulen-Dachverbandes Pink Cross, sagte gegenüber „20 Minuten“, er halte den Verein für eine verschlossene Gruppe, die die Zeichen der Zeit nicht erkannt habe.