Szene Amerikanische LGBT-Verbände fordern zum Boykott des Films auf
Kritik aus den eigenen Reihen: Weil der Hauptdarsteller der Films „Stonewall“ von Roland Emmerich eine weisse Hautfarbe hat und zudem ein fiktiver Charakter darstellt, wird befürchtet, dass der Film die wirklichen Helden nicht genug zu würdigen weiss.
Es ist das Herzensprojekt von Roland Emmerich: „Stonewall“. Der schwule Regisseur verfilmte die Geschichte des Aufstandes in New York 1969, bei dem sich Homosexuelle gegen die Unterdrückung der Polizei zu wehren versuchten. Noch heute wird dies von der Gay-Szene mit unzähligen Gay-Pride’s gewürdigt.
Der erste Trailer zum Film wurde nun veröffentlicht und die schwulen Medien bejubeln die Tatsache, dass Emmerich nun Farbe bekannte und die Unruhen von damals diesen Herbst ins Kino bringen wird. Dabei ist Emmerich nicht für ernsthafte Studiofilme bekannt, sondern als versierter Filmemacher von Blockbustern wie „Independance Day“ oder „2012“.
Seine Entscheidung, den Film „Stonewall“ zu drehen und in die Kinos zu bringen, steht aber nun in der Kritik von LGBT-Verbänden. Da der Film keine Dokumentation ist, wurde ein fiktiver Charakter erfunden, der quasi als roter Faden durch die Geschichte der Unruhen führt.
Dieser Protagonist wird von Jeremy Irvine gespielt und ist offensichtlich auch ein weisser Mann. Genug für die erwähnten Verbände – sie rufen mittels einer Petition zum Boykott des Films auf. Sie befürchten, dass die wirklichen Helden wie Sylvia Riviera, Ray Castro oder Marsha P. Johnson im Spektakel untergehen würden.
Das mutet doch etwas seltsam an, da diese Personen den Film noch gar nicht sehen konnten. Ihr Boykott beruft sich „nur“ auf den Trailer. Dies ruf nun Emmerich auf den Plan, der in einem umfangreichen Facebook-Beitrag seinen Film verteidigte. „Das Publikum wird sehen, dass der Film die wirklichen Aktivisten von damals mit tiefster Ehre behandelt“, so der Regisseur. Er fügte an, dass wir alle letztendlich gleich sind im Kampf um die Akzeptanz.