Es war eine lange und nicht sonderlich spannende Nacht - wenigsten musikalisch nicht. Spannend, weil komplex, war lediglich das neue Punkte-System. Gewonnen hat schliesslich die Ukraine, letzter wurder der "grosse Kanton" Tütschland.
Das Sieger-Lied "1944" der Sängerin Jamal thematisiert das behandelt das Schicksal von Jamalas Grossmutter. Diese war als Krimtatarin von Sowjetdiktator Josef Stalin vertrieben worden und hatte beim Transport nach Kirgisien eine Tochter verloren. Das war nicht nur "U uh I Love You" wie sonst beim ESC üblich, das war knallharte Politik. Erstaunlich, dass die EBU - welche alle Songs auf politische Inhalte prüft - diesen durchgehen liess. Mit Jamalas Erstplatzierung siegte die Ukraine nach 2004 zum zweiten Mal beim ESC.
Auf den zweiten Platz kam die Australierin Dami Im mit 511 Punkten. Den dritten Platz belegte der Russe Sergey Lazarev mit 491 Punkten. Wäre es aber nur nach der Jury gegangen, dann hätte Australien gewonnen und Deutschland hätte noch schlechter - mir nur einem Punkt - abgeschnitten. Erstmalig wurde nämlich dieses Jahr das Jury-Vorting schon während der Show offengelegt.