Coco war die berühmteste Transfrau der Schweiz der 1990er-Jahre, verletzlich, getrieben, charismatisch. In Bern war sie ein Star: Eine Frau im Körper eines Mannes, die leidenschaftlich und furchtlos gegen alles anrennt, was zwischen ihr und jenem Tag steht, an dem sie endlich sagen kann: «Jetzt bin ich: Ich.» Ihr grösster Widersacher scheinen dabei weder ihre Eltern noch ihr überfordertes Umfeld zu sein, sondern ihr eigener Körper. Obwohl sie sich mit zwanzig einer geschlechtsangleichenden Operation unterzieht, bleibt ihr Leben eine verzweifelte Suche nach sich selbst – und ohne Happy End. Inspiriert von seinem Vorbild erzählt «Coco» die Geschichte einer Frau, die im Körper eines Mannes lebt. Das Musical erhebt dabei keinen Anspruch auf historische Genauigkeit, es ist stattdessen die überfällige Hommage an eine Frau, die ihren anspruchsvollen Weg mit Entschlossenheit und Würde gegangen ist.
Cruiser wird in der kommenden Ausgabe ausführlich über das Musical berichten. Übrigens: Mit dabei wird auch Christoph Marti von den «Geschwister Pfister» sein, er wird die Rolle der «Gilette» spielen.
Konzert Theater Bern, ab April. Spieldaten und Tickets unter www.konzerttheaterbern.ch